Kurzabriss der Geschichte der Pfarrei Heilig Kreuz Traunstein

 

Gründung der Pfarrei

Heilig Kreuz ist relativ „jung“. Die Pfarrei wurde 1952 gegründet, als nach dem Zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge und Vertriebene in Traunstein eine neue Heimat suchten. Die Gemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut übernahm diese Aufgabe. Sie erwarb den Grund auf dem Kernschlosshügel mitsamt den Gebäuden.

Seelsorge und Pfarreileben

Mehr als sechzig Jahre lag die Seelsorge in den Händen der Missionare vom Kostbaren Blut. Neben den allgemeinen gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen, die sich auf das Pfarreileben verändernd auswirkten, gaben eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher „Missionarstypen“ der Pfarrei im Wechsel der Zeit ein sich manchmal deutlich veränderndes Profil. Eine Kerngemeinde war und blieb von Anfang an, andere Menschen kamen und gingen, je nach der aktuellen Ausrichtung. So erlebte die Pfarrei unterschiedliche Konjunkturen. Im Herbst 2014 gaben die Missionare hier ihre Tätigkeit auf, seither wird die Seelsorge von der Erzdiözese von München und Freising und ihrem Personal im Rahmen der „Stadtkirche Traunstein“ wahrgenommen. Direkt benachbart zur Pfarrei ist das katholische Altenheim St.Irmengard, welches räumlich und seelsorgerlich nah zur Pfarrei ist. Ebenso wie auch das Städtische Klinikum.

Kirche, Pfarrhaus, Pfarrheim und Kindergarten

Das sogenannte „Kernschloss“ diente von Anfang an als Pfarrbüro und Pfarrhaus, zeitweise auch als Kindergarten und neueren Datums im 1.Stockwerk auch als Sitz des Hospizvereins. Als Kirchengebäude wurde die Ausstellungshalle für christliche Kunst erworben, die 1950 in Oberammergau anlässlich der Passionsspiele errichtet worden war. In etwa einjähriger Bauzeit konnte der schlichte Rundbau aus Eisenbeton, dessen Grundriss eigentlich ein 16-Eck ist, auf dem höchsten Punkt der Stadt Traunstein wieder aufgebaut und zu einer Rundkirche umfunktioniert werden. Die künstlerische Gestaltung wurde dem Halleiner Bildhauer Prof. Jakob Adlhart übertragen. Die moderne Kirchenbaukunst brachte ein neues Kirchenverständnis zum Ausdruck: Die Gläubigen sind die Kirche. Sie werden selber zum Mittelpunkt, wenn sie sich im Kreis der Apostel zur Eucharistiefeier versammeln. Am 1. Advent 1952 weihte Kardinal Josef Wendel von München-Freising die Pfarrkirche Hl. Kreuz. Zwischenzeitlich wurde ein Anbau errichtet für eine neue Sakristei. Die ehemalige alte Sakristei im Untergeschoss dient nun als Krypta. Nach Abriss des alten Pfarrheimes ist jetzt am gleichen Platz ein modernes Pfarrheim vorhanden. Der Bau eines Pfarrei-Kindergartens machte das Gesamt der Pfarrei-Immobilien komplett.

Stand: 04.01.2017, Ch.Nobs