In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit dem Hohenlied, einem Buch aus dem Ersten Testament der Bibel.
Das ist eine ca. 3000 Jahre alte Sammlung mehrerer auch erotischer Liebeslieder, die auch als Allegorie auf die Beziehung zwischen Gott und Mensch gedeutet werden kann.
Der jüdische Religionsphilosoph Franz Rosenzweig (1886-1929) schreibt dazu in seinem 1921 erschienenen Werk „Stern der Erlösung“:
Nicht obwohl, sondern weil das Hohe Lied ein ‚echtes‘, will sagen: ein ‚weltliches‘ Liebeslied war, gerade darum war es ein echtes ‚geistliches‘ Lied der Liebe Gottes zum Menschen. Der Mensch liebt, weil und wie Gott liebt. Seine menschliche Seele ist die von Gott erweckte und geliebte Seele.“